Auswirkung der neuen NoFollow 2.0, UGC und SPONSORED Links

Also available in English: Impact of NoFollow 2.0, UGC and Sponsored Link Attributes
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googlebot nofollow gehorchte nofollow bis September 2019, aber das veraendert sich jetzt

Rechtzeitig zum 10. Geburtstag von LinkResearchTools (LRT) am 09.09.2019 präsentiert uns Google eine Überraschung. In einer aktuellen Meldung hat Google erläutert, wie man dort zukünftig mit Links umgehen will.

Ab dem 10. September 2019 behandelt Google NoFollow Links anders als bisher.

Nach 15 Jahren hat Google nun zwei neue Link-Tags eingeführt:

  • “UGC” (“user-generated content”) - für benutzergenerierte Inhalte, d. h. Links zu den Inhalten einer Website, die von beliebigen Personen erstellt wurden
  • “SPONSORED” für Links, die von Webmastern an Werbetreibende verkauft wurden

Die neuen Kategorien sollen mehr Aufschluss über die Absicht und die Herkunft eines Links gewähren.

Möglicherweise werden Sie unerwartete Link-Effekte bemerken - positive und negative, denn Google bezieht jetzt auch NoFollow Links in seine Berechnungen ein.

Links von Websites, die NoFollow Links pauschal eingesetzt haben, können jetzt Auswirkungen auf Ihre Website haben, was vorher nicht so war.

Nach der Einführung betonte Google immer wieder, dass der Tag “NOFOLLOW” für Links verwendet werden sollte, denen man nicht vertraut. Weiter hieß es von Google, dass man das Attribut “NoFollow” als starke Empfehlung ansehe, einen Link überhaupt nicht zu zählen. Manchmal behauptete man dort sogar, die NoFollow Links würden 100-prozentig von jeder Berechnung ausgeschlossen. Google, Bing (damals MSN) und Yahoo (die damals noch ihren eigenen Suchindex-Korpus hatten und nicht, wie heute, denjenigen von Bing) waren sich einig, dass etwas getan werden müsse, um Spam durch Blog-Kommentare zu bekämpfen. Dazu führte man das Tag rel=“nofollow” ein.

Warum ist NoFollow 2.0 wichtig? #

Möglicherweise werden Sie unerwartete Link-Effekte bemerken - positive und negative, denn Google bezieht jetzt auch NoFollow Links in seine Berechnungen ein.

Links von Websites, die NoFollow Links pauschal eingesetzt haben, können jetzt Auswirkungen auf Ihre Website haben, was vorher nicht so war.

Das Linkattribut “NoFollow” ist seit fast 15 Jahren ein Grundpfeiler der SEO-Branche und jetzt ändert es sich zum ersten Mal - und das in ganz großem Stil.

~Barry Schwarz

15 Jahre sind vergangen und heute findet man das NOFOLLOW-Tag an vielen bedeutenden Stellen, die sehr weit von Blog-Spam entfernt sind, wie z. B.:

  • Zeitungsinhalten - viele Artikel setzen “NoFollow” für jeden einzelnen Link aus dem Körperinhalt, nachdem Gastautoren von Forbes und anderen großen Publikationen dabei erwischt wurden, wie sie Links in ihren Artikeln für Tausende von US-Dollar verkauften.
  • Website-Navigation - viele Webmaster und SEOs schwören immer noch auf die Möglichkeiten von “PageRank Sculpting” und Indexierungskontrolle, indem sie das Tag “NoFollow” in der internen Navigation setzen. Bereits im Juni 2009 hat Matt Cutts von Google jedoch bestätigt, dass dadurch die interne Link-Power “verschwindet”.
  • Benutzerprofil-Links (UGC) - diese wurden 15 Jahren lang, trotz der NoFollow Tags, stark gespammt. Auch Foren und andere Community-Software litten 2019 immer stärker unter automatisiertem Link-Spamming.
  • Kommentar-Links (UGC) - diese wurden natürlich, trotz NoFollow Tag, ebenfalls 15 Jahre lang stark gespammt. Alle Link-Spamming-Software und -Dienstleistungen wurden weiterhin aktualisiert und gut gepflegt. Auch 2019 wurden sie noch verkauft, wie ich gerade in diesem Sommer mit einigen Testkäufen überprüfen konnte.
  • Hochgradig seriöse Quellen - wie Wikipedia, das theoretisch auch als UGC eingestuft wird, werden immer noch ziemlich stark überwacht. Das gilt zwar mehr für die deutsche Fassung (als zum Beispiel die englische), aber die Überwachung findet statt. Aus unserer Sicht zählten diese Links bereits in vielen Fällen als Links zu hochkarätigen Seiten, wie etwa Wikipedia.
  • Beliebige Websites, die einfach die falschen Schaltflächen in ihrem “Premium Wordpress Plugin” angeklickt haben oder schlicht so ängstlich waren, abgestraft zu werden, dass sie alle Links - egal, ob intern und extern - als “NoFollow” getaggt haben.
  • Einige verängstigte Linkverkäufer, die eine Google-Abstrafung für ausgehende Links erhalten haben.
  • Ein paar weitere Linkverkäufer, bei denen die Linkkäufer (vielleicht) eine Google-Abstrafung für den Kauf von Links (oder eine hohe Wahrscheinlichkeit dessen) erhalten haben.

Das NoFollow Tag findet sich aber NICHT bei der Mehrheit der Linkverkäufer und -käufer, die immer noch die größten Feinde von Google sind, wenn es um die Manipulation der Suchmaschinenergebnisse geht.

Bezahlte Links werden eindeutig als “Black Hat” eingestuft und Google hat diesen bezahlten Links bereits vor mehr als 16 Jahren, glaube ich, den Kampf angesagt.

Und wenn es um das PageRank Sculpting geht:

Oh ja, aber da geht es um eine viel breitere Diskussion zum Thema Wissen.

Es gibt Personen, die intern NoFollow verwenden, weil sie “irgendwo gelesen haben, dass das hilft, das Ranking bestimmter Websites zu verbessern”.

Die Blogposts über PR Sculpting sind mindestens 10 Jahre alt, aber die Leute lesen sie immer noch und glauben dann, dass sie damit auf eine Goldgrube und ein SEO-Geheimnis gestoßen sind 🙂

~Guzdek Kamil

Natürlich wurden im Laufe der Jahre immer mehr Linkkäufe als NoFollow markiert … aber ich würde schätzen, dass es nur ein sehr kleiner Bruchteil der bezahlten Links war, die tatsächlich mit dem “rel=NoFollow”-Tag markiert wurden - vielleicht im Laufe der Jahre 0,00001 % (oder 1 Millionstel) aller bezahlten Links … wenn überhaupt so viele.

Es gibt natürlich seltene Ausnahmen wie die kostenpflichtigen Links auf SEroundtable.com - einer Website, die nur dazu dient, gesponserte Links ohne das Nofollow-Tag fortzusetzen, insbesondere nach den Updates von Google Penguin.

Was wir sehr genau gesehen und analysiert haben, ist, dass Links mit dem Tag “NoFollow” sogar als Grund für eine Abstrafung genannt wurden. Google-Abstrafungen wurden für Spam-Absichten verhängt, nicht nur für einen bestimmten Linktyp (in diesem Fall “dofollow”-Links).

Google hat auch bestätigt, dass NoFollow Links zu Abstrafungen führen können, daher ist es sinnvoll, ihr Linkrisiko zu bestimmen.

Einfache, binäre Interpretation von NoFollow Links #

Viele Personen im SEO-Bereich schenkten unserer Erkenntnis, dass NoFollow Links Abstrafungen auslösen können, jedoch keinen Glauben. Sie gingen davon aus, dass NoFollow Links in keinem Fall irgendwelche Auswirkungen hätten.

Wegen dieses (unserer Meinung nach falschen) Glaubens, hielten diese SEOs auch das Auditieren und Disavowen von NoFollow Links für nicht notwendig.

Etwa 50 % der SEOs glaubten, dass ein mit “NoFollow” markierter Link keinerlei Linkwirkung habe.

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Dazu nachfolgend eine einfache, binäre Interpretation. Google hat immer erklärt:

“NoFollow Links vererben keinen PageRank.”

Das ist natürlich leicht verständlich und macht es Google einfach, Webmastern und SEOs das Prinzip zu erklären.

Das Vererben von PageRank war aber nicht das eigentliche Problem. Zugleich war diese Aussage immer wunderbar vieldeutig im Hinblick auf das Ranking einer Seite, die wenig mit dem öffentlichen grünen Toolbar PageRank zu tun hatte, der seit spätestens 2013 ohnehin nutzlos war und 2016 ganz ausgemustert wurde.

Diese Vieldeutigkeit war einfach aufrechtzuerhalten, denn:

Der Punkt ist: Google hat NIE behauptet, dass sie NoFollow Links vollkommen ignorieren! Es wäre ohnehin seltsam, wenn das der Fall wäre. Wir alle wissen, dass Google es liebt, Daten zu crawlen und zu horten. Warum also sollte Google diese Daten hier nicht verwenden - vor allem, wenn man bedenkt, dass sie dazu dienen können, Ihnen Jahre später noch eine Abstrafung aufzubrummen.

Mit all dem Wissen über 200 Signale (und natürlich über Google, das sowieso seine eigenen Regeln macht), haben wir auch gesehen:

  • positive Auswirkungen von NoFollow (z. B. auf Wikipedia, das nur NoFollow Links beinhaltet)
  • negative Auswirkungen von NoFollow (die erwähnten Link-Abstrafungen aufgrund von NoFollow Links)

Für uns war es glasklar, dass Google das NoFollow Tag nicht einfach als binäre “Anweisung” interpretieren würde, wie einige SEOs es kürzlich ausdrückten.

NoFollow war nie eine so strikte Anweisung wie robots.txt. Und selbst die Anweisungen in robots.txt werden von Google manchmal nach seinem eigenen Ermessen ignoriert. Und wenn wir schon dabei sind - es ist an der Zeit, die inoffizielle robots.txt-Anweisung, die Google für kurze Zeit unterstützt hat, endgültig abzuhaken, denn seit dem 1. September 2019 unterstützt Google diese nicht mehr.

Google hat zudem ausdrücklich davon abgeraten, NoFollow Tags für den internen Gebrauch und die Indexierungskontrolle zu verwenden. Dies hatte Google bereits im Juni 2009 auf der SMX Advanced Seattle unterstrichen, als diese Praxis noch “PageRank Sculpting” und nicht “Crawl Budget Optimization” hieß. Beide haben jedoch damit zu tun, wie viele Ressourcen Google zur Verfügung stellt, um eine Website in seinem Index zu halten.

50 % der SEOs haben NoFollows schon immer analysiert #

Die andere Hälfte der SEO-Welt folgte dem Glauben und dem Ratschlag, dass Google die NoFollow Links natürlich auf eine bestimmte Art crawlen und interpretieren würde. Weiter gingen sie davon aus, dass Google, je nach den gefundenen Ergebnissen, ihnen (den NoFollow Links) einen bestimmten Wert zuordnen würde.

Dies bestätigte sich erst kürzlich in einer Twitter-Umfrage, die sogar zeigte, dass mehr als 65 % der Abstimmenden davon ausgingen, dass Google auch NoFollow Links crawlt.

https://twitter.com/cemper/status/1153286798979805184

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Wir bei LinkResearchTools sehen einen Link als eine Verbindung von einer Quelle zu einem Ziel an. Man muss daher zur Bewertung beide Enden eines Links betrachten, also so, wie Google es vermutlich auch tut.

Da es in der Branche jedoch keine einheitliche Meinung über NoFollows gab, haben wir bereits 2014 eine Auswahlmöglichkeit eingeführt, mit der NoFollow Links bei Link-Audits vollständig ignoriert werden können.

Wenn Google also heute erklärt:

«Als das Attribut “NoFollow” eingeführt wurde, hat Google damit markierte Links nicht als ein Signal gewertet, das in unseren Suchalgorithmen verwendet wurde.»

ist das für uns eine falsche und vereinfachende PR-Aussage, die nur historisch interessant ist.

Und das ist in Ordnung. Zudem:

Das hat sich ja jetzt geändert. Alle Linkattribute - “Sponsored”, “UGC” und “NoFollow” - werden jetzt als Hinweise gewertet, welche Links in der Suche berücksichtigt oder von ihr ausgeschlossen werden sollen. Wir bei LRT werden diese Hinweise - zusammen mit anderen Signalen - als eine Möglichkeit nutzen, um besser zu verstehen, wie man Links innerhalb unserer Systeme richtig analysiert und verwendet.

Darüber hinaus sehen wir darin eine Bestätigung dessen, was tatsächlich intern bei Google vorging und werden zwei neue “Hinweise” (“Signale” genannt) hinzufügen.

Warum sollte man solche Links nicht völlig ignorieren, wie es bei NoFollow der Fall war?

Die offizielle Aussage der Vergangenheit war einfach zu schwer aufrechtzuerhalten.

Es ist gut, dass das jetzt endlich mal öffentlich wird. Vielen Dank dafür, Google, aber keine Sorge - wir haben es immer schon gewusst.

Die Tatsache, dass NoFollow Links zu Abstrafungen geführt haben, ist auch der Grund, warum wir bei LRT immer schon empfohlen haben, NoFollow Links zu disavowen.

Selbst wenn Sie nicht glauben, dass NoFollow Links Schaden anrichten können, könnten Sie sie doch disavowen, oder?

Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Nach fünfzehn Jahren war es für Google an der Zeit, das neue Link-Markup vorzuschlagen, um das REL=NOFOLLOW zu erweitern, um mehr Daten zu sammeln und spezifischer zu werden.

Und Google möchte, dass Sie Ihre ausgehenden Links für Google bestimmen.

Die Kennzeichnung von UGC-Links ist sinnvoll. Sie hilft Google dabei, besser zu verstehen, welche Links von neuen Arten von Foren und Blog-Kommentaren stammen, obwohl diese Footprints ziemlich einfach zu erlernen sind.

Ich glaube, dass es Google eigentlich hauptsächlich um die Kennzeichnung der “Sponsored”-Links geht.

Es gibt zwei Arten von Linkverkäufern:

  • Kauflink-Ersteller: Das sind diejenigen, die ganze Website-Imperien, PBNs und Site-Netzwerke aus abgelaufenen Netzwerken und Ähnlichem aufbauen. Sie blockieren auf ihren Websites in der Regel alle Arten von Tools zur Linkanalyse oder - wenn sie schlau sind - vermeiden gleich einen entsprechenden Footprint. Aber eines ist sicher: Sie haben und werden NIEMALS ihre bezahlten, gesponsorten, getauschten und einfach unnatürlichen Links als “sponsored” markieren.
  • Kauflink-Broker: Das sind Zeitgenossen, die Links von existierenden “Authority Sites” verkaufen. Das haben Hunderte von Gastpostern auf Forbes, Inc.com, Entrepreneur und anderen Publikationen getan. Es versteht sich von selbst, dass Google dieses Treiben nicht gefallen hat. Am Ende haben die Magazine dann einfach jeden Link als “NoFollow” ausgewiesen, da es ihnen nicht gelang, den Linkverkauf zu unterbinden.
  • https://twitter.com/matthewbarby/status/902579227345739776

Und richtig, diese Links haben wahrscheinlich lange Zeit nicht mehr gezählt.

Interessanterweise sind unser aller Posteingänge auch heute noch mit E-Mails von “Guestposting-Profis” gefüllt, die Links auf diese Websites für Preise zwischen 20 USD und 2.000 USD anbieten.

Bessere Daten bedeuten höhere Präzision für Google.

Google möchte, dass wir ihm helfen, indem wir unsere Links mit den neuen Meta-Tags versehen. Ähnlich wie andere Strukturdetails, die dabei helfen, das Web und unsere Backlink-Profile besser zu verstehen.

Die ursprüngliche Seite «rel=“nofollow” für bestimmte Links verwenden» wurde heute durch die Hilfeseite zu NoFollow-, UGC- und Sponsored-Tags ersetzt, die “Qualify your outbound links to Google” (Übersetzung: “Bestimmen Sie Ihre ausgehenden Links für Google”) heißt und eine klare Handlungsanweisung für Webmaster ist, Google zu helfen.

Und Google hat in diesem kurzen Post dreimal betont, dass

man dort die Verwendung von “sponsored” bevorzugt, aber “NoFollow” als akzeptabel ansieht.

Aha, immerhin ist es akzeptabel, “NoFollow” für bezahlte Links zu verwenden. Fürs Erste.

Warten Sie nur ab - das ändert sich noch.

Es wird eine Zeit kommen, in der Abstrafungen vorgenommen werden und das Google-Webspam-Team verlangen wird, alle gesponserten Links auf REL=SPONSORED umzustellen. Also zum Beispiel:

<a href="https://moneysite.com">Big Money Keyword</a>

zu

<a rel="sponsored" href="https://moneysite.com">Big Money Keyword</a>

… und langsam, aber stetig, wird Google immer mehr Leute zum Nachgeben bringen.

Der Druck wird mit der Zeit von den Linkkäufern auf die Linkverkäufer ausgeübt werden.

Google kann so besser sammeln und seine Penguin-Systeme trainieren.

Nach dem zu urteilen, was wir heute schon bei NoFollow erleben, wird Folgendes passieren:

  • Zuerst werden alle ihre bezahlten Links einfach mit “DoFollow” kennzeichnen.
  • Dann wird der erste Linkkäufer eine Abstrafung und Google erhalten und Google wird verlangen, dass er seine bezahlten Links als “sponsored” ausweist.
  • Das wird dazu führen, dass eine Reihe von Links von einer Website ähnlicher Art (z. B. von Blog-Inhalten, Money-Keywords, nicht älter als, immer in Kozitation mit …) von “DoFollow” auf “sponsored” umgestellt werden.
  • Wenn das als Signal nicht ausreicht, wird Google, allein aufgrund der Tatsache, dass Links geändert (d. h. umgestellt) werden (z. B. vorherige Nischenbearbeitungen), eine ganze Website als “von Linkverkäufern gefährdet” kennzeichnen.

Basierend auf einem bestimmten Prozentsatz kann Google dann auf den Rest der Website hochrechnen. Da schließt sich der Kreis.

Im Folgenden wird erläutert, wie die Linkeffekte in der Ära “NoFollow 2.0” aussehen werden.

Szenario “NoFollow aufwerten - und Spam abwerten” #

Das folgende Szenario “aufwerten” ist ein Beispiel dafür, wie der Link-Power-Effekt für die verschiedenen Linkstatus “Follow”, “NoFollow”, “UGC” und “Sponsored” aussehen könnte.

So könnte es kommen, wenn Google die beiden neuen Tags tatsächlich nutzt, um die Wirkung der “UGC”- und “Sponsored”-Links abzuwerten.

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Wenn Google ausdrücklich erklären würde, dass alle “Sponsored”-Links geschwächt werden, könnten sie den Effekt (näher) gegen null führen. Ich sage nicht, dass es null sein muss, denn eine Werberbeziehung ist immer noch eine interessante und relevante Information, aber sie wird, so vermute ich, nicht mehr für eine Rankingmanipulation nutzbar sein.

Es ist auch sinnvoll, alle “UGC”-Links (die SEHR gespammt sind) manchmal geringer als die heutigen NoFollow Links zu bewerten. Dies würde Blog-Spam und dergleichen bekämpfen, sobald die UGC-Tags implementiert sind.

Allerdings würde das zugleich bedeuten, dass in diesem Szenario die Power von NoFollow Links im Durchschnitt aufgewertet würde.

Dies wäre sinnvoll, um allen den Fällen zu helfen, bei denen NoFollow bisher willkürlich auf interne Links angewandt wurde.

Falls es zu diesem Szenario kommt, empfehlen wir Ihnen dringend, dass Sie alle NoFollow Links überprüfen, vorausgesetzt, dass einige von ihnen jetzt in Kraft sind. Wenn es sich um bezahlte Links handelt, kann sich das Ganze als eine gute, aber auch eine sehr schmerzvolle, Sache für Ihr Ranking erweisen.

Dieses Szenario wurde noch wahrscheinlicher, weil Gary Illyes auf einer Konferenz bestätigte, dass um den Verlust von Link-Signaldaten ging, als das NoFollow 2.0 auf einen offiziellen Hinweis geändert wurde.

F: Ist die Motivation von Google für diese Änderung, weil Google das Link-Signal verstärken will, um bessere Suchergebnisse zu erzielen?

A: Gary Illyes’ Antwort (wie von Kenichi übermittelt):

“Ja. Sie hatten wichtige Daten vermisst, die die Links aufgrund von Nofollow hatten. Sie können bessere Suchergebnisse liefern, jetzt, da sie rel=nofollowed Links in Betracht ziehen.”

Quelle: SearchEngineJournal 13. September

Szenario “NoFollow abwerten - und Spam aufwerten” #

Das folgende Szenario “Abwerten” ist ein Beispiel dafür, wie die Verteilung in Zukunft aussehen könnte, wenn Google die beiden neuen Tags nutzt, um die Wirkung von “UGC”- und “Sponsored”-Links abzuschwächen.

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In diesem Szenario würde Google die Wirkung der ursprünglichen NoFollows stärker abschwächen, sie aber doch auf einem höheren Niveau als bisher ansiedeln, denn die “Sponsored”-Links würden noch mehr abgewertet.

Die “UGC”-Links würden dagegen stärker gewichtet, vorausgesetzt, dass die Spam-Erkennung für solche Plattformen besser funktioniert, was auch von den gespammten Linkzielen abhängt.

Auch in diesem Fall müssten Sie alle NoFollow Links überprüfen, vorausgesetzt, dass einige von ihnen jetzt in Kraft sind, da NoFollow nicht als Hinweis gewertet wird. Auch das kann für Ihre Rankings gut oder sehr schmerzvoll ausgehen.

Szenario “NoFollow auf null abschwächen” #

Vorweg sei angemerkt, dass das folgende Szenario völlig unwahrscheinlich ist. Es verwendet die gleiche Diagrammanzeige, basiert aber auf der Grundannahme, dass Google NoFollows vollkommen ignoriert, wie es in den letzten Jahren weitläufig angenommen wurde.

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Wie Google jetzt bestätigt hat, werten sie das Tag “NoFollow” sicher als Hinweis. Und das bedeutet, dass sie es in einigen Fällen mit Sicherheit auch verwenden werden (wie Google es in der Vergangenheit bereits getan hat).

Die indirekte Botschaft steht zwischen den Zeilen von Googles Bekanntgabe und macht deutlich, dass Google NoFollow in einigen Fällen ignoriert, das Linksignal aber trotzdem verwertet. Das haben sie immer schon so gemacht. Damals, als “NoFollow” eingeführt wurde, hatte Matt Cutts schon erklärt: “Wenn wir sehen, dass ein Signal wertvoll ist, können wir uns dazu entscheiden, es zu nutzen”.

Als Beispiel verweise ich auf Wikipedia. Die Einführung des Attributs “NoFollow” hat den Spam in dem System deutlich reduziert. Was übrig blieb, waren extrem wertvolle Links. Ein Link auf Wikipedia ist wertvoll für SEO.

Auch einige andere Netzwerke sind wertvoll, wenn auch in geringerem Maße. Dazu gehören einige Arten von Links auf Twitter, Facebook und zu Geschäftsverzeichnissen.

Wenn diese Links nicht wertvoll wären, würde Google nicht eine so vieldeutige Bekanntgabe machen. Wie Kristine sagt, gibt es ansonsten aus Sicht von Webentwicklern und Suchmaschinenvermarktern keinen klaren ROI. Oberflächlich betrachtet hat nur Google davon einen Vorteil. Wenn Sie jedoch zwischen den Zeilen lesen, bedeuten “Hinweise” die Vererbung von PageRank oder entsprechenden Werten. In einigen Fällen verwenden sie bereits NoFollow Links. Google will sich nur die Auswahl zwischen Links in mehreren Fällen erleichtern.

Silver Smith

In diesem - und NUR in diesem - völlig unwahrscheinlichen Fall, (der wie der alte “binäre NoFollow Glaube” wäre) ergäbe es keinen Sinn, NoFollow Links zu auditieren.

Allerdings müssen wir unsere Dialog-Benachrichtigung innerhalb von LRT vielleicht anpassen und zukünftig fragen: “Sind Sie sicher, dass Sie NoFollow Links ignorieren möchten?”

Am Ende müssen Sie doch wieder ein Link-Audit für alle Ihre NoFollow Links durchzuführen, wenn Sie das nicht vorher schon gemacht haben.

Welches NoFollow Szenario wird eintreten? #

Die Regeln im SEO sind nicht starr!

Wie ich schon ich seit 2008 schule und vortrage, sind die Regeln jeweils unterschiedlich. Die Gewichtung vieler Rankingkriterien hängt ab von

  • Land,
  • Sprache,
  • Thema,
  • Keyword,
  • und vielen Aspekten mehr, wie z.B. auch persönliche Suchhistorie oder Snippet CTR .

Damit ist es nur logisch, dass Google auch bei der Gewichtung der neuen Linksignale keine Pauschalgewichtung anwenden wird, sondern diese auch wieder ganz fein steuern wird.

Die Regeln sind für jedes Keyword unterschiedlich. Mach deine Analyse gründlich.

Christoph C. Cemper, die ganze Zeit seit 2003.

Google hat angekündigt, die neuen Link-Tags ab sofort zu unterstützen, daher sind nun die Webmaster und SEOs am Zuge, diese zu implementieren. Einige Webmaster und SEO-Berater haben jedoch Zweifel.

Ich sehe keinen Grund dafür, die zu benutzen. Hat keinen Wert für meine Sites. Es gibt keine Abstrafung für das Verwenden oder Nichtverwenden.

IT-Teams sind es leid, Änderungen vorzunehmen, nur weil Google es sagt, und ich kann ihnen keinen geschäftlichen Anwendungsfall nennen, der das notwendig machen würde.

Ich glaube nicht, dass es überhaupt viel verwendet werden wird, besonders wenn man bedenkt, dass viele CMS-Tools neu angepasst werden müssten.

~Kristine Schachinger (im Kontext super-schwerfälliger CMS-Systeme für Unternehmen)

Ich komme aus dem technischen Bereich und weiß daher, dass die Implementierung des Tags “rel=UGC” wirklich einfach ist. Es bedeutet lediglich ein Upgrade der Softwareversion oder ein Plugin-Update in Ihrem CMS.

Wenn auf Ihren Servern aber ein fünfzehn Jahre altes Unternehmens-CMS dahindämmert, das niemand ohne einen “Business Case” zu aktualisieren wagt, dann haben Sie natürlich ein Problem - aber nicht nur damit.

Was wir im Moment über die CMS-Unterstützung wissen:

  • B2evolution arbeitet bereits an dem “UGC”-Tag, der “Sponsored”-Link-Tag könnte schwieriger sein.
  • Wordpress ist ein riesiges, dezentrales Durcheinander ohne einen einzigen Produktinhaber. Und da sie gerade “stolz” angekündigt haben, den Meta Robots NoIndex von vor 15 Jahren in ihrem neuen Release 5.3 zu unterstützen, glaube ich, dass die Implementierung (der neuen Google-Tags) eine Weile dauern kann. Aber ich habe gesehen, dass Joost de Valk von Yoast die Umsetzung als bloße Änderung einer Zeile für den nächsten Release bezeichnet hat … Mal abwarten.
  • Wenn Sie mehr wissen, freue ich mich hier über Ihre Kommentare:

https://twitter.com/cemper/status/1171788541065682945

Zunächst muss man überlegen, warum und wann würden Webmaster ihre Links auf “sponsored” umstellen? Außer Barry Schwartz natürlich, der sich schon darauf freut?

https://twitter.com/cemper/status/1171756764066439168

Ja, der Link zu Marie Haynes geht als erster “rel=sponsored”-Link in die Geschichte des Web ein.

https://twitter.com/cemper/status/1171776369963020288

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Wann der Rest des Web das Tag “sponsored” übernimmt, ist eine schwierige Frage.

Ich glaube, dass es eine Lawine von Linkabstrafungen (sogenannte “manuelle Maßnahmen”, die eigentlich gar nicht so manuell sind) erfordern wird.

Als das erste Google-Penguin eingeführt wurde, konnte man miterleben, wie Tausende von Webmastern abgestraft wurden und dann anfingen, ihre Disavow-Dateien zu pflegen. Eine solche riesige Welle könnte tatsächlich dazu führen, dass das “Sponsored”-Tag viel schneller angenommen wird.

Es ist jedoch nicht wie im April 2012. Damals endete die “gute alte SEO-Zeit”, in denen die ganze SEO-Kunst darin bestand, eine Kreditkarte zur Hand zu nehmen, bei Text Link Ads einzukaufen und den richtigen Satz an Money-Keywords zu verwenden, selbst wenn diese phänomenal dicht waren.

Das Web ist erwachsen geworden, die Webmaster sind gereift und eine ganz neue SEO-Generation ist sich natürlich bewusst, dass alles, was off-page ist, große Gewinne und Risiken bedeuten kann. Deshalb haben wir auch einen Link-Simulator entwickelt, der das potenzielle Risiko eines Links schon vor dem Aufbau simulieren kann.

Die Webmaster trauen dem Braten nicht #

Die Webmaster sind natürlich misstrauisch gegenüber den Absichten von Google:

Ich glaube nicht, dass dies dazu gedacht ist, Webmastern zu helfen. Dies sieht nach einem weiteren Versuch aus, die Effektivität von Links zu verringern, indem die Publisher die Arbeit von Google übernehmen sollen. Vielleicht hat rel=nofollow nicht so funktioniert, wie sie es sich erhofft hatten, denn das wirkt wie ein Versuch, das zu beheben.

Der große HINWEIS, den ich all dem entnehme, ist, dass Links immer noch sehr effektiv sind und Google entschlossen ist, das zu ändern.

~Jim Cullen - 11. September 2019

Und ich meine, dass man bedenken muss, wie lange das Thema “Nofollow Links” unverändert geblieben ist.

Fazit und Sofortmaßnahmen #

  • Ab dem 10. September 2019 behandelt Google das Attribut “NoFollow Link” nur noch als Hinweis für Rankingzwecke.
  • Google kann einem NoFollow Link beachten und ihn werten (sogar vollständig), ihn als Spam betrachten, ihn als so toxisch ansehen, dass eine Abstrafung fällig ist oder ihn für Rankingszwecke auf beliebige andere Weise nutzen.
  • NoFollow Links sind wichtig.
  • Selbst wenn Sie Ihre NoFollow Links in der Vergangenheit nicht auditiert haben, müssen Sie dies jetzt tun.

Das Akzeptieren von Veränderungen ist einer der Cemper-Kernwerte - und das ist es, was wir nun tun müssen.

Ich freue mich auf Ihr Feedback!

PS: Schauen Sie immer mal wieder hier herein, denn ich plane, diesen Beitrag fortlaufend zu aktualisieren.

Fragen: #

Unterstützen die X-Robots HTTP-Header und Meta-Robots auch “ugc” und “sponsored”, wie sie es jetzt seitenweit für “nofollow” tun? #

Nein, das tun sie nicht.

https://twitter.com/cemper/status/1171789020323561472

Wir haben eine kostenlose Link Checker-Browsererweiterung, die Sie in Ihrem Chrome of Firefox-Browser installieren können.

Es ist bereits seit dem 12. September für die neuen Attribute UGC und SPONSORED aktualisiert und wird diese auf Knopfdruck in einer anderen Farbe markieren.

Natürlich haben Sie im Vollprodukt von LinkResearchTools eine erstaunliche Anzahl von Filtern und Analysemöglichkeiten, die Ihnen helfen beim

  • Filtern
  • Gruppieren
  • Tagging
  • verstehen von mehr als 150 anderen SEO-Metriken

aller Ihre NoFollow-Links, UGC-Links und gesponserten Links.

Weitere Hinweise #

  • In diesem Beitrag verwenden wir den neuen Begriff “dofollow”, der dasselbe bedeutet wie Follow-Link oder einfach nur Link. Dieser neue Name ist mit der Zeit populär geworden und auch sinnvoll, da man ihn in Texten besser mit CTRL-F suchen kann :-)
  • Keine Aussage in diesem Beitrag soll den Kauf von Links oder die Erstellung künstlicher Link-Netzwerke empfehlen. Diese Aktionen können die Google-Ergebnisse dramatisch manipulieren und werden daher von Google, wenn Sie aufgedeckt werden, mit harten Linkabstrafungen belegt - auch dann, wenn Sie nur wenige solcher Links haben.
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